Westfalenliga 2: SV Westfalia – SV Sodingen 0:0. 

Wie attraktiv und intensiv eine Nullnummer sein kann, bewiesen Soest und Sodingen im direkten Duell. Und beide bestätigten, wo es läuft und wo es nicht läuft: Nach zwölf Spieltagen hat Soest 15 Tore geschossen, Sodingen weiterhin nur zwölf. Dafür steht aber bei beiden die Defensive. 

Und hier leistet Sodingen seit dem Trainerwechsel zu Michael Wurst außergewöhnlich Gutes. Das 0:0 in Soest war das vierte Spiel in Folge „zu null“. Die Gäste machten das Feld klein, staffelten defensiv sehr gut und waren zweikampfstark. Nach vorne tat sich lange Zeit nicht viel. „Wir wussten, dass Soest eine sehr spielstarke Mannschaft ist. Dementsprechend wollten wir es schwer machen, kompakt stehen und kontern. Das ist uns gut gelungen“, gab Wurst zu, nicht viel für die Offensive habe tun zu wollen.  

Gefährlich waren die Gäste dennoch und hatten nach einige Halb-Gelegenheiten kurz vor Schluss die vielleicht größte des gesamten Spiels durch Sosa. Ein Siegtreffer der Gäste wäre des Guten vielleicht auch ein bisschen zu viel gewesen. Denn sie verteidigten zwar ordentlich, doch der SV Westfalia tat insgesamt viel mehr fürs Spiel, war aktiver und agiler und hatte auch eine ganze Reihe von Chancen. Vor der Pause fehlte jedoch Kötter, Rüther und Jurss das Glück im Abschluss. Nach dem Wechsel waren erneut Rüther, Jurss, aber auch Brenk in aussichtsreicher Position ausgebremst worden. 

„Wir haben dazugelernt gelernt: Wenn du an guten Tagen mal kein Tor schießen kannst, dann musst du zumindest gucken, dass du auch keins kassierst“, meinte SV Westfalia-Trainer Dustin Hamel, der offensichtlich grundsätzlich mit dem Auftritt seiner Mannschaft leben konnte: „Sodingen hat die Räume zwischen den Linien sehr eng gemacht und sehr, sehr diszipliniert gespielt und wenig zugelassen. Defensiv war Sodingen bislang eine der stärksten Mannschaften, gegen die wir gespielt haben. Wir hatten auch nicht so richtig viel hundertprozentige Chancen. Was gut war, war, dass wir gefährliche Torraumszenen gehabt haben.“ Der Siegeswille sei erkennbar gewesen: „Man hat in den letzten Minuten gemerkt, wie Sodingen mit dem Punkt zufrieden war und wir nicht. Das sagt viel über den Ehrgeiz meiner Jungs aus, dass sie bis zum Schluss versuchen auf das Tor zu gehen.“ 

SV Westfalia: Kasparek; Ratz, Rienermann (63. Brenk), Eickhoff, Geisthövel (86. Mehlhorn), Toy (63. Hinne-Schneider), Dybiec (70. L. Neitzner), N. Topp, Kötter, Jurss (83. Ibrahimi), Rüther.